3 Tipps, damit Ihre Hauswirtschaft schwarze Zahlen schreibt
Erfahren Sie die häufigsten Gründe für rote Zahlen in der Hauswirtschaft und wie es anders gehen kann.
Folgen Sie diesen Tipps, um ohne zusätzlichen Aufwand stets bestens vorbereitet zu sein
Stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen werden der MDK-Prüfung einmal im Jahr unterzogen. Die MDK-Prüfer können Sie sich nicht aussuchen, doch wenn Sie in den Bereichen, auf die es ankommt, Ihre Hausaufgaben gemacht haben, gibt es keinen Grund zur Sorge.
Bei ambulanten Pflegediensten wird die MDK-Prüfung einen Tag vorher angekündigt. Anlassprüfungen hingegen werden nicht angekündigt. Damit Sie stets gut vorbereitet sind und zur MDK-Prüfung alles Wichtige parat haben, ist im Pflegealltag bei der Qualitätssicherung, Weiterbildung und Dokumentation eine gewisse Kontinuität erforderlich.
Sie kennen MDK Prüfungen und deren Ablauf bereits. Wir wollen Sie daher nicht mit den allgemein bekannten Prüfungskriterien langweilen. Lassen Sie uns im Folgenden noch einmal die Vogelperspektive einnehmen und uns damit befassen, welche Disziplinen die MDK-Prüfer im Zuge der Qualitätsprüfung begutachtet haben wollen.
Struktur und Rahmenbedingungen
Die Prüfung der Strukturqualität zielt darauf ab, nachzuvollziehen, ob die nötigen Rahmenbedingungen in den Bereichen Aufbau- und Ablauforganisation sowie Qualitätsmanagement geboten sind. Es gilt hier dem Prüfer zu zeigen, dass die Kriterien und Anforderungen aus den QPR (Qualitätsprüfungs-Richtlinien) sowie die Qualitätsgrundsätze zur Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität nach § 113 SGB XI durch geeignete Prozesse und Maßnahmen erfüllt und Standards eingehalten werden.
Saubere Dokumentation und Nachweise
Die Auswertung der Dokumentation muss eine Fachkraft des Pflegedienstes begleiten. Kommen Zweifel auf, dass der Dienst die Qualitätsbereiche nicht ordnungsgemäß einhält, zieht der MDK-Prüfer hier weitere Hinweise von Pflegebedürftigen, Angehörigen und dem Pflegepersonal heran. Umgekehrt besteht hier die Möglichkeit, mit einer sauberen Dokumentation und Informationsweitergabe zu glänzen.
Mitarbeiterkompetenzen und Wissensstand
Die Qualifikation und das Wissen der Fachkräfte wird auf zwei Ebenen geprüft. Zum einen werden auch hier wieder die gegebenen Voraussetzungen beurteilt wie z.B. Einarbeitungskonzept, Wissensmanagement und konkrete Weiterbildungsmaßnahmen. Zum anderen der Eindruck, der aus dem direkten Dialog mit der Fachkraft hervorgeht. Stichprobenhaft werden hier vor allem Themen aus den QPR und Expertenstandards abgefragt und deren Umsetzung im Dienst validiert.
Individuelle Versorgung der Klienten
Die zentrale Aufgabe des MDKs ist es, im Sinne der Ergebnisqualität zu prüfen, welche Pflege in welcher Qualität bei den Klienten ankommt. Es werden also Personenstichproben genutzt, um zu überprüfen, ob auf individuelle Bedürfnisse der Klienten eingegangen wird, ob die Angehörigen oder Betreuer gut eingebunden und informiert werden und ob die medizinisch-pflegerischen Standards berücksichtigt werden.
Legen Sie einen MDK Ordner mit den prüfungsrelevanten Unterlagen an und halten Sie diesen aktuell. Eine Auflistung der Prüfungsunterlagen, die im Regelfall vorzulegen sind, können Sie den QPR unter 1.5 entnehmen. Der Ordner - ob analog oder digital - ermöglicht es, während der Prüfung mit Ruhe und Bedacht die jeweils erfragten Unterlagen griffbereit zu haben.
Kommen Sie dem Prüfer zuvor, indem Sie die Erstellung bzw. Umsetzung von Konzepten, Verfahren und Regularien sofort nachweisen können (z.B. Pflegekonzept, Hygieneschutzgesetz, Regelungen zum Datenschutz, eigene Leitfäden für Notfall- oder außergewöhnliche Situationen).
Achtung: Hier kommt es nicht darauf an, dass diese Konzepte, Regeln und Hinweise bestehen, sondern, dass sie sichtbar platziert bzw. schnell abrufbar sind.
"Wer schreibt, der bleibt". Das gilt auch in der Pflege und insbesondere bei der Qualitätsprüfung durch den MDK.
Die am häufigsten angeforderten Nachweise und Prüfungsunterlagen können, wie bereits erwähnt, in einem MDK Ordner organisiert und vorbereitet werden. Das hilft auch Mitarbeitern, die bei Abwesenheit der Pflegeleitung die Prüfung begleiten müssen. Belegen Sie darüber hinaus auch die Qualifikation der Pflegedienstleitung und der stellvertretenden Leitungskräfte.
Lassen Sie sich auch von klientenbezogenen Informationen nicht aus der Bahn werfen, die unvorhersehbar aufgegriffen werden. Die Prüfer wollen hiermit abklopfen, ob die verantwortlichen Fachkräfte im Sinne der Bezugspflege organisiert sind und ihre Klienten ganzheitlich im Blick haben.
WhatsApp-Gruppen sind hier eine Stolperfalle. Sie verstoßen nicht nur gegen den Datenschutz, sondern sind immer wieder der Grund, dass wichtige Informationen nicht wiedergefunden werden.
Ein weiteres Problem ist die Doppeldokumentation bei der Nutzung diverser Kommunikationsmittel und Dokumentationssysteme, die es zu vermeiden gilt.
Ob Übergaben, Angehörigenkommunikation, Schulungsunterlagen, Dienstbesprechungsprotokolle oder andere Informationen - alles, insbesondere wenn es um Klienten geht, muss unbedingt jederzeit und gezielt abrufbar sein.
An der Stelle raten wir unbedingt zu klientenzentrierten Tools, die es ermöglichen, mit einem Klick alle relevanten Informationen wiederzufinden. Professionelle Arbeitsmittel für Kommunikation und Kollaboration finden immer wieder Beachtung bei den Prüfern, da die erfragten Informationen mit wenigen Handgriffen geliefert werden und der Dialog in der Prüfungssituation einen regelrechten Schub bekommt. Außerdem kann im Handumdrehen demonstriert werden, dass mit einem solchen Tool die Informationsweitergabe gesichert und der Datenschutz beachtet werden.
Sollte der prüfungsbegleitende Mitarbeiter in der Aufregung einmal einen Sachverhalt der o.g. Themengebiete nicht auswendig wissen, gilt es Ruhe zu bewahren.
Aus dieser Lage kann man sich souverän befreien, indem aufgezeigt wird, wie etwaige Informationen schnell griffbereit sind. Hat man für solche Situationen eine entsprechende Lösung, verringert das nicht nur die Ungewissheit während der Prüfung, sondern steigert auch das Selbstbewusstsein im ganzen Betrieb.
Es ist Ihr gutes Recht sich über die folgenden Sachverhalte beim Prüfer zu erkundigen:
Vergessen Sie bei allem Fachwissen und Souveränität nicht auch Signale der Konzilianz zu senden, d.h. zeigen Sie sich gegenüber dem MDK-Prüfer kooperativ, umgänglich und bereitwillig an identifizierten Bedarfen und Mängeln zu arbeiten. Verfallen Sie dabei nicht in Harmoniebedürftigkeit, versuchen Sie jedoch zu einer guten Prüfungsatmosphäre beizutragen.
Individuelle Pflegeplanung: Fundierte Entscheidungen und gute Pflegequalität beruhen aus Sicht des MDK-Prüfers auf einer sauberen Informationsweitergabe, einem differenzierten Umgang mit der Pflegeplanung und auf der zielgerichteten Einbindung von Klienten und deren Angehörige entlang des Behandlungsverlaufs.
Diese 3 Fragen zu Kommunikation und Einbinden von Angehörigen oder Betreuern sollten Sie beantworten können:
Für Ihre Angehörigenkommunikation sollte ebenfalls mithilfe eines professionellen Arbeitsmittels gesorgt sein.
Wenn Sie die Koordinierung und Austausch mit Angehörigen festhalten und als einen Faktor ausweisen können, der in die individuelle Pflegeplanung einfließt, ist das ein starkes Signal für den Prüfer, dass der Gedanke der Bezugspflege zum Tragen kommt.
Formulieren Sie schließlich wichtige Hinweise und Arbeitsanweisungen zur Sicherung der Lebensqualität, des Wohlbefindens und der bedarfsgerechten Versorgung der Klienten, als Antwort auf die Indizien für eine nicht-fachgerechte Pflege (siehe QPR).
Hierzu eine Checkliste zu relevanten Fragestellungen:
Umgang mit Schmerzen
Umgang mit Inkontinenz
Umgang mit Demenz
Anweisungen zu Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Umgang mit chronischen Wunden und Dekubitalulzera
Freiheitsentziehende Maßnahmen als letztes Mittel der Wahl
Berücksichtigung von persönlichen Wünschen zur Körperpflege
Berücksichtigung von besonderen Merkmalen wie Charakter, Biografie, usw.
Umgang mit ethischen Fragen (z.B. Lebensqualität durch Selbstbestimmung oder das Recht, sich selbst zu schaden)
Alltagsnahe Beschäftigungsangebote
Die Aufgabe des MDK ist es nicht nur Mängel festzustellen, sondern auch darüber aufzuklären und zu beraten. Zeigen Sie sich hier kooperativ und proaktiv. Nutzen Sie also das Beratungsgespräch mit den MDK-Prüfern, lesen Sie den Prüfbericht aufmerksam durch und erstellen Sie einen Maßnahmenplan. Dokumentieren Sie anschließend immer die umgesetzten Optimierungen und Resultate. Nicht nur, weil der MDK dies rückwirkend nachvollziehen können möchte, sondern auch damit Sie hilfreiche Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge in Ihren Betriebsalltag integrieren können.
Zum Beispiel: da wo sich Wissenslücken im Bereich der MDK-relevanten Themen abgezeichnet haben, kann mit einer geeigneten Lösung (z.B. ein einfaches Tool für Wissensmanagement) oder regelmäßigen Schulungen (z.B. zu Expertenstandards, Erste Hilfe oder Notfallmaßnahmen) reagiert werden. Damit unterstützen Sie nicht nur nachhaltig Wissenstransfer und Pflegequalität, sondern Sie nehmen Ihren Mitarbeitern auch die Angst vor der MDK-Prüfung.
Nicht wenig Pflegedienste und -heime haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit dem MDK gemacht. Dass die MDK-Prüfung, in der Form wie sie ausgelegt ist und durchgeführt wird, hinterfragt werden darf und sehr wohl auch Kritik erntet, steht jedoch auf einem anderen Blatt. So oder so müssen wir uns ihr regelmäßig unterziehen.
Es geht nicht nur um die erreichte Note. Denn nach der Prüfung ist vor der Prüfung, und es ist der gesamte Prozess, der Ihnen helfen kann, die Pflegequalität und Versorgung Ihrer Klienten zu gewährleisten, die Sie erwarten. Da kann es nur helfen, die MDK-Prüfung als eine Gelegenheit anzusehen, das eigene Qualitätsmanagement regelmäßig zu reflektieren und die Pflegequalität von außen betrachtet zu sehen.
Hoffentlich konnten Sie mit diesem Artikel ein paar Ideen und Hilfestellungen mitnehmen, um in Zukunft die MDK-Prüfung zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Glauben Sie uns: wenn Sie den Tipps folgen, werden Sie sich neben der spürbaren Entlastung und Zeitersparnis für Sie und Ihr Team, über eine Top-Note auf dem Prüfbericht freuen können.
Gerne tauschen wir uns mit Ihnen darüber aus, mit welchen praktischen Mitteln Sie sich auf die MDK-Prüfung vorbereiten können. Kontaktieren Sie uns jederzeit über das Kontaktformular, per E-Mail (hallo@nooa.app) oder telefonisch unter 0621 37909067.
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