Um neben den pflegerischen Leistungen einen vollständigen Service anzubieten setzen Pflegedienste oft auch Hauswirtschaftskräfte ein. Die Leistungen einer pflegerischen Hauswirtschaftskraft werden in der Regel von der Krankenkasse im Rahmen der häuslichen Krankenpflege gemäß §37 SGB V erstattet. Die Kostenübernahme richtet sich dabei nach dem individuellen Pflegebedarf des Klienten und den vereinbarten Leistungen.
Wenn die Hauswirtschaftskräfte jedoch nicht effektiv eingebunden und koordiniert werden, stehen die damit verbunden Aufwände nicht mehr im Verhältnis zu den Einnahmen. Vermehrt werden Verluste eingefahren.
Belastbare Zahlen zur Profitabilität von Hauswirtschaft sind in Deutschland schwierig zu finden. Wer allerdings in der Pflege arbeitet, weiß Bescheid: eine kostendeckende Hauswirtschaft zu betreiben ist sehr schwierig, in manchen Bundesländern nahezu unmöglich.
Vereinfacht ergibt sich aus der Tatsache, dass die Vergütungssätze aus der Pflegeversicherung nicht ausreichen, um die Kosten der Hauswirtschaft zu decken. Wichtig ist dabei die Vollkosten in der Berechnung zu berücksichtigen d.h. die fixen und variablen Kosten.
Obwohl früher Anfragen für die Hauswirtschaft mehr oder weniger ohne Zweitgedanke angenommen wurden, ist heute das Gegenteil der Fall. Pflegedienste, insbesondere private, entscheiden sich oft HaWi Leistungen gar nicht oder nur noch an Bestandskunden mit SGB V Leistungen anzubieten. Freigemeinnützige Pflegedienste können sich die Hauswirtschaft oft nur noch durch Zuschüsse finanzieren.
Ein häufiger Fehler weshalb die HaWi rote Zahlen schreibt, ist weil nicht alle Kosten berücksichtigt werden:
Klar ist: die Hauswirtschaft darf nicht aufgegeben werden. Die Lebensqualität von Pflegebedürftigen hängt davon ab. Deshalb sind hier 3 Tipps, mit denen Sie Ihrer HaWi unter die Arme greifen können. Diese sollen Ihnen dabei helfen Ihre Hauswirtschaftskräfte effektiver einzusetzen und die Aufwände auf ein Minimum zu begrenzen:
Das Ziel: eine selbstverwaltende Hauswirtschaft die mit minimaler Fremdeinwirkung funktioniert.
Weil viele HaWi-Kräfte nur in Teilzeit arbeiten, ist es wichtig, die Aufgabenbereiche klar zu definieren, um sicherzustellen, dass sie die vorgesehenen Leistungen sorgfältig und effektiv erbringen. Ihre Pflegekräfte können die unterstützenden Aufgaben wie Einkäufe, Wäsche waschen und Reinigung an Hauswirtschaftskräfte nach Bedarf delegieren und Feedback geben. Darüber hinaus sollten Hauswirtschaftskräfte auch relevante Informationen wie Auffälligkeiten oder besondere Vorfälle auf direktem Weg an Pflegekräfte weitergeben.
Eine unzureichende Koordination zwischen Hauswirtschaftskräften und den Pflegekräften kann außerdem dazu führen, dass die Hauswirtschaftskräfte unnötige Arbeit leisten oder Dinge tun, die bereits von den Pflegekräften erledigt wurden. Das würde dann zu doppelten Arbeiten führen. Durch eine bidirektionale Kommunikation schöpfen Sie hingegen das volle Potenzial aus.
Es ist wichtig, dass Hauswirtschaftskräfte effiziente Arbeitsmethoden anwenden, um ihre Arbeit schnell und effektiv zu erledigen und somit Ressourcen zu sparen. Spezifische Schulungen und Weiterbildungen für Hauswirtschaftskräfte können dazu beitragen, dass sie ihre Aufgaben effektiver ausführen und somit stärker zur Entlastung des Pflegepersonals beitragen können.
Wie bereits erwähnt sind Ihre Hauswirtschaftskräfte durch den regelmäßigen Kontakt zu Klienten oder Angehörigen eine wichtige Informationsquelle. Geben Sie ihnen über Schulungen Handlungsanweisungen an die Hand und legen Sie diese so ab, dass sie stets Zugriff darauf haben.
Beispiele:
Wenn die Arbeitszeit der Hauswirtschaftskräfte nicht entsprechend dem Bedarf der Klienten geplant und koordiniert wird, kann dies zu unnötigen Arbeitsstunden führen.
Doch damit nicht genug: Eine mangelhafte Kommunikation ist der Kostenfresser № 1. Häufig verbringen die Verwaltung oder die Teamleitung der Hauswirtschaftskräfte sehr viel Zeit mit der Schichtplanung und Koordination der Hauswirtschaftskräfte. Schlechte Erreichbarkeit und Informationsfluss haben vergebliche Anrufe oder unnötiges Hin und Her zur Folge - gerade wenn es um Ausfälle geht.
Hauswirtschaftskräfte können in den Schichtplan eingebunden werden, um sicherzustellen, dass sie an den Zeiten arbeiten, an denen sie am meisten benötigt werden. Um Kosten zu sparen und effektiv mit Hauswirtschaftskräften zu arbeiten, ist es wichtig, eine sorgfältige Planung und Schulung der Hauswirtschaftskräfte zu gewährleisten. Doch eine agile Koordination und Anpassung der Arbeitspläne gelingt nur mit einer reibungslosen Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Hauswirtschaftskräften.
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Wie die Diakoniestation Eggenstein-Leopoldshafen e.V. die Koordination Ihrer Hauswirtschaftskräfte gelöst und damit 50% Zeitersparnis erreichen konnte, können Sie hier nachlesen: Zum Kundenbericht
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